Die Strecke von Glennallen nach Valdez ist schön, und auf dem Thompson Pass sieht alles wie auf der Grimsel aus. Valdez finden wir auf Anhieb unsympathisch. Das Geld wird den Touristen nur so nebenbei aus der Tasche gezogen, an erster Stelle kommen Öl und Fischerei. Der Viewpoint um auf das Pipeline Terminal zu schauen, stellt sich als RV Park heraus: „Absolutely No Trespassing“, wir schauen es uns trotzdem an.
Beim Tanken (Full Service) will sich niemand dem Auto nähern, und das Museum ist teuer. Wir fahren zum Ölterminal rüber, um die paar Informationsschilder zu lesen. Dabei sehen wir Lachse, die vergeblich versuchen, einen Bach hochzukommen, wo jetzt ein Kraftwerk steht. Es sind Riesendinger und sie sind zu Tausenden. Die Amerikaner sind natürlich wie wild am Fischen.
Auf der Rückfahrt treffen wir zwei Gstaader mit einem Landrover 110 und verplaudern prompt drei Stunden, und das, obwohl es draussen recht kühl ist.
Ab Tok sind wir wieder auf dem Alaska Highway. Wir montieren das Steinschlaggitter und sind froh drum: Es hat viele Streckenabschnitte, die frisch geteert und gekiest sind.
Am kanadischen Zoll fragt die Zöllnerin nach Bärenspray oder Pfefferspray. Unsere Pfefferspray-Dose liegt genau in ihrem Blickfeld, darum sagen wir es ihr, nur damit sie sie gleich als illegal beschlagnahmen kann.
Ab der Grenze sind die nächsten 150 km sehr mühsam, da alles eine einzige riesige Baustelle ist, mit zum Teil sehr weichem Untergrund oder dann gleich heftigem Wellblech. Es regnet, damit auch alles schön einschlammt.
Wieder in Whitehorse, gehen wir gleich auf die Post, wo wir die von Albis Eltern geschickten Ersatzteile abholen können. Endlich funktionieren unsere Fenster wieder normal. Dann tauschen wir unsere vielen ausgelesenen Bücher in der Bücherbörse gegen andere. Nachdem der ganzen Stadt der Strom ausgegangen ist und deshalb kein Laden mehr Kunden einlässt, machen wir einen 4 km langen Spaziergang durch den Miles Canyon. Weil sich komische Typen herumtreiben, lassen wir den Plan, hier zu übernachten, fallen, und schlafen irgendwo an der Strasse.
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr