Die Orang Utans
Schikanöse Carnet-dePassages Formalitäten in Belawan. Ersatzteilkauf in Medan, eine Haftpflichtversicherung können wir nicht abschliessen. Fahrt nach Bukit Lawang. Besuch der Orang-Utan Fütterung. Dazu müssen wir ca. 45 Minuten zu Fuss in den Urwald hineingehen. Wir suchen die auf der Karte eingezeichnete direkte Strasse nach Brastagi. Offenbar existiert sie jedoch gar nicht. Reparatur der (jetzt schon 3!) rinnenden Achssimmeringe und Ersatz aller Bremsbeläge. Wir haben nicht alle, resp. falsche Ersatzteile dabei, und hier und im nächsten Ort sind sie nicht erhältlich. Deshalb fahre ich mit dem Bus nach Medan und kaufe beim Landrover-Vertreter ein. Fertigflicken. Abends Besuch eines Volkstanzes in Sampun (13km weg). Leider ist er nicht gut.
Gunung Sibayak, der Berg der Götter
Besuch des architektonisch erhaltenen Dorfes Lingga und eines anderen Kleinkönigreiches Bintang Meriah. Besteigung des Vulkans Gunung Sibayak. Im Krater hat es viele Stellen mit kochendem Wasser, verschiedene Dampfwolken mit Schwefelblumen und zwei sehr lärmige Dampfstrahlen mit grossem Druck. Am Fusse des Berges wird heisses Wasser in einem Becken gesammelt. Da nehmen wir ein heisses Schwefelbad.
Lake Toba
Gestern sind wir bei Bintang Merah in einem Schlammloch steckengeblieben und mussten das Auto mit Sandblechen und Hi-Jack daraus befreien. Dabei wurde der hintere linke Kotflügel zuhinterst stark eingedrückt. Heute beule ich die Chose aus. Fahrt an den Lake Toba. Besichtigung eines König-Langhauses in Pematang Purba und des Si-Piso-Riso Wasserfalls. Fahrt über Tele nach Samosir Island. Überquerung des Äquators bei Bonjol. Kinobesuch in Bukittinggi.
Die Minankabau-Kultur
Wir folgen mit dem Landrover einer geführten Tour um Bukittinggi. Programm: 1. Schöne Aussicht, 2. Kaffeemühle, 3. Königshaus im Minangkabau-Stil, 4. Noch bewohntes Haus im selben Stil, 5. Mittagessen, 6. Sanskrit-Steine, 7. Bad im Lake Singkarak, 8. Wasserbüffel-Stierkampf. Wir lernen Susanne aus Köln kennen und schreiben uns alle zusammen für eine zehntägige Tour zur Insel Siberut ein.
Die lieben Wilden von Siberut
Moskitonetze kaufen, Schriftzug „Asia Expedition“ am Auto abkratzen, Tank links dichten. Zoobesuch. Fahrt nach Padang, Abfahrt des Schiffes nach Siberut. Ankunft in Muarasiberut. Dorf ist uninteressant. Nach fünf Stunden (Permits besorgen) Fahrt mit Einbaum mit Ausserbordmotor nach Rokdok (5 Std.). Sehr interessante Leute mit Lendenschürzen, Pfeil und Bogen, usw. Schlafen im Schulhaus. Da die Schule um 8 Uhr anfängt, müssen wir das Schulzimmer räumen. 4 Std. Marsch durch den Dschungel nach Madobak, sehr sumpfig, überqueren von 2 Flüssen bis zum Hals. In Madobak wohnen wir bei einer Familie im Haus. Besuch des Dorfes Skaliok (2 Häuser in 1 Std. Entfernung), wo noch nie ein Weisser war. Sehr interessant. Zurück in Madobak erstehe ich mir im Tausch gegen Tabak Pfeilbogen und einen Köcher mit z.T. vergifteten Pfeilen. Dann Marsch nach Ugai (1 Std.). 1 Std. Marsch nach Butui. Super Familie in einem einzigen Haus, die heute Besuch hat. Es werden 2 Ferkel geschlachtet, gekocht und verspiesen. Die ganze Nacht wird durchgetanzt, schlafen ist tabu. Marsch nach Madokak (2 Std.), dann Bootsfahrt (5 Std.) bei sehr knappem Wasserstand (wir müssen öfters aussteigen und schieben) nach Muarasiberut. Abends bin ich krank. 39.1° Fieber, schlecht, Kopfweh, Durchfall. Das grosse Schiff fährt von Muarasiberut über Muarasikabulan (6 Std. Aufenthalt) nach Padang. Ankunft in Padang morgens um 6 Uhr. Fahrt mit öffentlichem Bus nach Bukittinggi, unterwegs 1½ Std. Getrieberevision. Nachmittags geht es mir immer noch gleich schlecht. Ich nehme auf Anraten eines Schweizer Arztes, der auch auf Siberut war, Baktrin-Forte ein. Abends gehr es schon etwas besser. Am nächsten Abend Kinobesuch und einen Nagel eingefahren.
Die Bilder zur Reise 1987-1988 findest du hier: Flickr