Türkei – Teil 6

Wir fahren westwärts am Schwarzmeergebirge entlang. Die Schluchten sind eindrücklich, vielerorts sind die Flüsse gestaut, so dass lange Seen entstanden sind. Das Gebiet ist deswegen sehr gut erschlossen. Zum Teil fahren wir Strecken, wo wir mehr km in Tunnels als ausserhalb verbringen. Kaum sind die Stauseen hinter uns, wird die Strasse wieder normal.

Wir versuchen über die berüchtigte D915 an die Küste zu gelangen, aber leider ist die Strecke wegen Schnee noch geschlossen. Die neu gewählte Strasse ist aber auch nicht durchgängig. Hier ist ein Erdrutsch für die Sperrung verantwortlich. So nehmen wir nochmals eine andere Strasse, die etwas weniger hoch und mit Tunnel das Gebirge quert.

Die Schwarzmeerküste, oder zumindest den kleinen Teil, den wir befahren, entspricht unseren Erwartungen: Steile Berghänge, die mit Tee oder Haselnuss bepflanzt sind, und direkt an der Küste alles zugebaut. Es hat uns zu viel von allem und zu wenig Freiraum. Deshalb fahren wir bald wieder durchs Gebirge vom Meer weg.

Irgendwo in einem kleinen Dorf trinken wir unseren Morgentee. Bezahlen dürfen wir den aber nicht, denn ein anderer Gast besteht darauf, unsere Rechnung zu bezahlen. Klar, ein Tee kostet hier auch für Einheimische nicht viel, aber trotzdem. Man stelle sich vor, in der Schweiz würde jemand einem Touristen den Kaffee bezahlen!

Unser nächstes Ziel ist der Karanlık Canyon, den sich der Euphrat in den Fels gefressen hat. Bei schönstem Sonnenschein durchfahren wir die Schlucht auf der schmalen Piste, die Taş Yolu (Steinstrasse) genannt wird. Da es noch ausserhalb der Saison (sprich Schulferien) ist, sind wir ganz alleine unterwegs.

Die Schlucht ist sehr schön, ja, aber auch sonst ist die Landschaft in dieser Gegend einfach nur toll. Meist sehr einsam, immer gebirgig und sehr abwechslungsreich.

Im Winter liegt hier im Osten der Türkei viel Schnee. Entsprechend sind die Strassenunterhaltsdienste mit Schneeräumfahrzeugen ausgestattet. Die Schneepflüge kann man auch sehr gut brauchen, um die Strassen von heruntergefallenem Gestein zu säubern. Das geht sehr effizient und hinterlässt saubere Strassen.

Wir befinden uns schon wieder in einer Regenphase, die neben dem Nass auch Kälte bringt. Heute war es kaum über 10°. Aber laut Prognosen solle es rasch bergauf gehen mit den Temperaturen und dem Sonnenschein. Wir freuen uns darauf!

1 Comments

  1. Alfred4. Mai 2025

    Schöne Bilder und jetzt und abwechslungsreiche Fahrt vom Meer zum Gebirge jetzt wird das Wetter
    hoffentlich angenehmer.
    Alfred

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