Nach unserer siebenmonatigen Indienreise haben wir uns ein paar Wochen in der Schweiz aufgehalten, bevor wir am 4. Juni 1996 wieder auf Achse gehen. In der Zwischenzeit haben wir neue Papiere besorgt, unseren mittlerweile fünfjährigen Appenzellermischling Prinz impfen lassen, Freunde und Verwandte besucht und natürlich unser Wohnmobil wieder auf Vordermann bringen lassen und eine Trennwand zum Wohnbereich eingebaut.
Dieses Wohnmobil, ein VW LT mit einem Westfalia Florida Ausbau, genannt Floh, fahren wir nach Bremerhaven. Dort wird er mit der „Pegasus Diamond“, einem Ro-Ro-Schiff, nach Halifax verfrachtet, was voraussichtlich etwa 10 Tage dauern soll. Die Nacht verbringen wir zwischen Bremen und Basel im bequemen Hotelzug.
Drei Tage später schieben wir den mit Tabletten beruhigten Prinz im Flughafen Zürich in eine spezielle Transportkiste und können zuschauen, wie er in unsere Maschine verladen wird. Wegen Prinz haben wir einen direkten Flug nach Montreal gewählt.
Acht Stunden später sehen wir, wie unser Hund in die Gepäckausgabe gebracht wird – mit der Kiste auf dem Kopf stehend! Ganz gelassen drehen die Angestellten die Box wieder um, so dass der grosse Kleber „Live Animals“ wieder oben an der Box ist. Wir befreien unseren armen Hund natürlich sofort, was uns einen gehörigen Rüffel einbringt. Bevor nicht der Zoll erledigt ist, gehöre der Hund in die Kiste. Also bugsieren wir den immer noch benommen Prinz wieder in die Box und widmen uns der Bürokratie.
Nach kurzer Zeit nehmen wir den bestellten Mietwagen entgegen und verlassen den Flughafen. Weil wir müde sind, suchen wir uns östlich der Stadt am St. Lorenz-Strom ein gemütliches Motel.
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr