Am späten Nachmittag sind wir im Arches National Park. Im Visitor Center kriegen wir ein Merkblatt über Haustiere im Park. Hunde dürfen nicht auf Wanderwege oder ins Backcountry mitgenommen werden. Sie sind nur im Campingplatz, auf der Strasse und auf den Parkplätzen erlaubt. Diese Regeln seien da, um die delikate Landschaft zu schützen. Wir fühlen uns für dumm verkauft, da man z.B. mit Pferden kreuz und quer überall herumpreschen darf und die Landschaft aus hartem Gestein besteht. Vielleicht ist ein Huf weicher als eine Hundepfote? Überhaupt dürften wir Prinz auf dem gesamten Gebiet der USA nie von der Leine lassen, denn nur auf dem eigenen eingezäunten Grundstück ist es erlaubt, einen Hund frei laufen zu lassen. Mit diesen Vorschriften sollten Hunde als Haustiere eigentlich verboten sein, weil man sie ohne Auslauf gar nicht artgerecht halten kann. Die Vorschrift, den Hund an der Leine zu führen, ignorieren wir meistens einfach, wie übrigens die meisten Amerikaner auch. Es ist natürlich in diesem Fall besonders angenehm, dass unser Prinz so gut gehorcht und sich eigentlich nie weit von uns entfernt.
Nach einer Nacht auf einem Gratiscampingplatz am Fluss (ausserhalb des Parks) nehmen wir die Parkstrasse früh in Angriff. Bei Sonnenaufgang sind wir bestens positioniert, um ein paar gute Fotos von Felsbögen und „Windows“ beim Panorama Point zu machen. Wir treffen Holländer, die uns erzählen, dass der Mesa Verde National Park wegen Waldbränden geschlossen sei. Gut zu wissen, denn das wäre eigentlich unser nächstes Ziel gewesen.
Ganz hinten im Park hat es einen sehr schönen Campingplatz zwischen riesigen Felsbrocken, der leider auf Tage hinaus ausgebucht ist. Wir machen aber eine Wanderung zu den schönsten Bögen im Park, dem Delicate Arch, dem Landscape Arch, Double O Arch, und Devil’s Garden.
Da das Visitor Center uns bestätigt, dass der Mesa Verde für die nächsten paar Tage geschlossen sei, fahren wir zum Natural Bridges Monument. Dies ist ein relativ kleiner Nationalpark, wo eine Strasse einem Tal entlang führt, in dem sich ein Fluss windet. An mehreren Stellen hat der Fluss den Felsen zwischen zwei Windungen durchgefressen, so dass natürliche Brücken entstanden, die alle Dimensionen von äusserst delikat bis absolut massiv einnehmen. Die hiesigen Steinbrücken sind ein interessanter Vergleich zu den Steinbögen vom Arches NP, dessen Brücken vom Wind gebildet wurden.
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr