30. Januar 1996
Wir fahren weiter. Die 2000 Meter Höhenunterschied sind gar nicht so schnell wieder runter gefahren. Albi kurvt die Berge herunter, als wolle es gar nicht aufhören.
In Trichy versuchen wir vergebens einen Stellplatz zu finden, so dass wir schlussendlich ausserhalb bei einem Hotel landen. Wir bezahlen zwar recht viel, dafür bekommen wir ein ausgezeichnetes Abendessen serviert.
31. Januar 1996
Wir besichtigen die Tempelstadt von Srirangam und fahren dann weiter nach Pondicherry, der ehemaligen französischen Kolonie. Auch dort finden wir erst im staatlichen Tourist Home einen Platz, wo wir für 30 Rupees (ca. Fr. 1.50) ein Doppelzimmer nehmen müssen, damit wir auf dem Parkplatz stehen können. Wir ziehen es vor, trotzdem im Auto zu schlafen, weil wir die paar tausend Mücken garantiert nicht alle aus dem Zimmer scheuchen können.
Das Abendessen nehmen wir in der Alliance Française ein.
1. Februar 1996
Wir sind ganz erschöpft! Beinahe die ganze Nacht haben wir uns den Mücken eine Schlacht geliefert. Unser bisher immer mückendichter Floh wurde von den blutgierigen Viechern an jeder Ritze attakiert. In der feuchten Hitze waren wir nach jedem Kampf schweissgebadet, bis wir endlich merkten, dass sich die kleinen Dinger durch das Moskitonetz der Dachluken zwängen konnten.
Nach einem Baguette-Frühstück fahren wir weiter nach Auroville. Dort befindet sich eine internationale Religionskommune, wo knapp 1000 meist europäische Leute wohnen. Die Anlage ist schön und weitläufig angelegt, und man merkt bereits beim Durchfahren, wie ruhig und friedlich das Leben hier ist.
In Mamallapuram, dem früheren Mahabalipuram, gibt es einen Campingplatz, wo bereits Reisende ihr Zelt aufgeschlagen haben. Ein Obwaldner Paar mit Motorrad ist auf dem Platz.
2. – 4. Februar 1996
Zu fünft gibt es natürlich viel zu erzählen, Erfahrungen auszutauschen und bis spät in die Nacht zusammenzusitzen.
Wir besichtigen auch die Pilgerstätte von Mamallapuram und geniessen es, mal wieder ausgiebig unsere Beine zu bewegen.
5. Februar 1996
Heute packen wir wieder unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Bangalore, wo in ein paar Tagen Albis Eltern und Bruder eintreffen werden. Wir schaffen es mit vielen Pausen und auf ruhigen Strassen bis 50 km vor die Stadt, wo wir noch einmal in der Natur übernachten.