Kaum verlassen wir Florida, ist von Touristen nichts mehr zu sehen, kein Wunder in dieser Jahreszeit. Soweit möglich, fahren wir dem Meer entlang, über Savannah, Charleston, wo wir den alten Flugzeugträger USS Yorktown und ein U-Boot besichtigen nach Myrtle Beach, einem Badeort, wie er in Spanien stehen könnte.
Cape Hatteras ist eine Inselgruppe, die dem Festland vorgelagert ist. Mit einer Fähre setzen wir über und fahren die einsamen Dünenketten hoch. Ausser ein paar Sportfischer hat sich niemand hierher gewagt. Weil uns ein orkanartiger Wind um die Ohren bläst, steigen wir kaum aus und machen, dass wir vorwärts kommen.
Wieder im Landesinnern schauen wir uns Williamsburg an. Das war die erste grössere Siedlung der Engländer. Das Städtchen ist im alten Stil wieder aufgebaut worden, und die Leute, die hier arbeiten, tragen sogar die Kleider der frühen Siedler. Es ist sehr informativ, durch die Strassen zu laufen und sich vorzustellen, wie es früher einmal war. Das ganze sieht zwar etwas kitschig aus, ist aber doch ungemein gut gemacht mit vielen handwerklichen Vorführungen, wo einem alles erklärt wird.
Bei Norfolk überqueren wir die Chesapeake Bay, die dort etwa 35 km breit ist. Die meiste Zeit fahren wir hoch auf einer Brücke, aber irgendwo auf halber Strecke senkt sich die Strasse plötzlich und führt uns in einem Tunnel unter dem Meeresboden weiter. Nach ein paar Kilometern erreichen wir wieder das Tageslicht und fahren auf einer Brücke weiter. Auf diese Weise können auch die grössten Schiffe, Öltanker oder Flugzeugträger problemlos in die wichtige Chesapeake Bay einfahren.
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr