Erster Kontakt mit Indien

Wie der Indische Strassenverkehr funktioniert

Wir fahren gleich los in Richtung Delhi. Die Strasse ist sehr gut, und der Verkehr ist anfänglich nicht allzu dicht. Wir merken allerdings sofort, welche Eigenschaft den Indischen Fahrer auszeichnet. Ein Lastwagen benützt immer die Strassenmitte. Jeder Gegenverkehr von kleineren Fahrzeugen muss ausweichen. Wenn ein Lastwagen entgegenkommt, so bleiben beide solange in der Strassenmitte, bis es knallen muss. Dann reissen sie mit einem Ruck das Steuer nach links, so dass sie millimetergenau aneinander vorbeikommen. Man sieht öfters Ueberreste von Kreuzungen, wo’s nicht mehr ganz gereicht hat. Wir haben jedoch bald raus, wie wir fahren müssen. Wenn einer entgegenkommt, fahren wir ganz rechts (Indien hat Linksverkehr). Dadurch geht der entgegenkommende Lastwagen auch ein paar Zentimeter auf seine Seite. Dann wechseln wir schnell auf unsere Strassenseite, wo jetzt gerade genug Platz ist, damit wir durchschlüpfen können. Man kann sich vorstellen, dass diese Art des Fahrens relativ nervenaufreibend ist.

Die Wunder-Doktore aus dem Abendland

Zum ersten Mal essen wir in einer Lastwagenkneipe Indisch. Im Moment finden wir es wahnsinnig scharf, doch gewöhnen wir uns schnell daran, und im weiteren Verlauf der Reise merken wir, dass diese Gegend hier am wenigsten scharf kocht. Wir umfahren Delhi auf der Ringstrasse und halten uns direkt in Richtung Jaipur, das schon in Rajastan liegt. Bei Manolianpur sind wir für heute genug gefahren und beziehen hinter ein paar Büschen Lager. Wir kochen uns ausnahmsweise wieder mal selber. Nach dem Abendessen kommen zwei Bauern zu uns, die wir gerne mit Tee versorgen. Da die zwei kein Englisch können, beschränkt sich die Konversation auf die Zeichensprache. Mitten in der Nacht, so scheint es mir, werden wir geweckt. Ein Inder, der ganz wenig englisch spricht, erklärt uns, dass jeden Moment die Sonne aufgeht, und dass wir deswegen jetzt auch aufstehen müssen. Er lässt nicht locker, bis wir aufstehen. Als ich aus dem Auto steige, verschlägt es mir die Sprache. Etwa hundert Leute aus dem Dorf stehen beim Auto an. Jeder zeigt uns entweder einen faulen Zahn, eine schwärende Wunde oder einen aufgeblasenen Bauch. Ganz offensichtlich haben sie das Schweizerkreuz mit dem Roten Kreuz verwechselt. Ich weiss jetzt, dass ich auf die nächste Reise eine Menge farbiger Bonbons mitnehmen werde, die man bei so einer Gelegenheit verteilen könnte.

Amber und Jaipur

Da wir früh aufgestanden sind, sind wir auch schon relativ früh in Amber, wo wir das Fort besichtigen. Das Fort ist ein Ueberbleibsel aus der Zeit der unzähligen kleinen Könige und Maharajas, die hier geherrscht haben. Hier ist die angeblich grösste Kanone der Welt ausgestellt, die allerdings nie einen Schuss abgegeben hat. Sie soll die Feinde bereits mit ihrer Grösse so erschreckt haben, dass sie die Flucht ergriffen. Im Dorf Amber ergötzen wir uns an einer Horde wilden Affen, die dauernd versuchen, einem Süsswarenhändler Waren zu stehlen, die dieser mit einem Stock standhaft verteidigt. Wir entdec ken hier die ersten Elefanten, die man als Ersatz für Traktoren einsetzt, und die ersten Kamele, die man zum Pflügen vorspannt. Am Nachmittag fahren wir durch die wunderschöne Stadt Jaipur mit den rosaroten Stadtmauern und dem verwinkelten Palast der Tausend Winde mit den unzähligen kleinen Fensterchen, hinter denen sich früher die Töchter des Maharaja versteckt haben. Gegen Abend erreichen wir Pushkar bei Ajmer, wohin alle Jahre einmal eine riesige Pilgerfahrt aus dem ganzen Rajastan stattfindet, die mit einem grossen Kamelmarkt verbunden wird. Wir haben wie üblich Glück, heute Abend geht es los und es soll die nächsten zwei Tage andauern.

Das Pushkar-Fest

Wir haben grosse Mühe, das Auto bis zum Hotel zu bringen, das wir als Ausgangsbasis für den Festbesuch ausgewählt haben. Wir können im Landy schlafen und im Hotel duschen und essen, wie es uns beliebt. Das Dorf, das zu normalen Zeiten recht ruhig und verlassen ist, wird von Rajastanis total überschwemmt. Die Polizei hat in der Hauptgasse einen langen Längszaun aufgestellt, der die zwei Gehrichtungen voneinander trennt, damit man sich überhaupt in eine Richtung bewegen kann. Ueberall findet man volle aber gemütliche Teelokale, die von farbigen Turbanen nur so wimmeln. Alle Tempel sind festlich geschmückt und quellen über von Pilgern, die der Reihe nach alle Tempel abgehen. In der Mitte des Dorfes befindet sich ein kleiner See mit zwar sehr schmutzigem, dafür aber heiligem Wasser. Die Hälfte des Sees ist von sogenannten Ghats umgeben, treppenartige Stufen, die es den Gläubigen erlauben, ihr rituelles Bad zu nehmen. Wir sehen hier kunterbunt gemischt Alte und Junge, die äusserst andächtig Kokosnüsse und Kerzen ins Wasser setzen und sich dazu feierlich waschen. Als Zeichen, dass die Waschung getan ist, wird die Stirn mit einem roten Punkt bemalt. Durch die sich drängelnden Gläubigen schlängeln sich mit unglaublicher Geschicklichkeit Händler, die Kerzen, Kokosnüsse, rote Farbe für die Stirn, Blumen und anderes Zubehör verkaufen. Selbstverständlich fehlen auch die Bilder von Brahma, Vishnu, Schiwa, Ganesh, Rama, Hanuman, Parvati, Kali, Kartikkaya, usw nicht. Knapp ausserhalb des Dorfes findet der Kamelmarkt statt. Hier stehen Hunderte von Kamelen, die z.T. zu verkaufen sind. Ueberall zwischen den Kamelen lagern die Treiber um kleine Feuerchen herum. Zwischen dem Dorf und dem Kamelmarkt hat es einen Jahrmarkt. Hier stehen Hunderte von kleinen Essbuden. Gaukler führen Menschen mit zwei Köpfen und Schlangen mit Menschenkopf vor. Sogar wir technisch gebildeten Mitteleuropäer brauchen lange, bis wir den Spiegeltrick rausgefunden haben. Als Sonderattraktion steht hier ein hölzernes handbetätigtes Riesenrad mit vier Gondeln. Die Kinder, die sich darauf befinden, sehen viel glücklicher aus, als die Kinder, die an einem unserer Jahrmärkte auf einer High-Tech-Gondel sitzen. Am Abend findet auf dem Cricketplatz ein Kamelrennen statt. Es sieht toll aus, wenn so ein Vieh in vollem Galopp daherbraust. Als typische Einlage wird versucht, wieviele Leute auf ein Kamel gehen, bis es zusammenbricht. Es hängen kurzfristig 28 Leute an einem Kamel.

Marmortempel und Maharaja-Palast

Wir haben schlussendlich genug und fahren nun in den Süden Rajastans und besuchen die Tempel von Ranakpur. Ranakpur ist eine Ansammlung verschiedener Tempel, doch die Hauptattraktion ist der ganz aus Marmor bestehende Jaintempel. Die Jain sind eine Hindugruppe, die keinem Lebewesen auf irgendeine Art etwas zuleide tun würde. So darf man beim Betreten des Tempels u.a. keine ledernen Sachen wie Gürtel usw. tragen. Die Jain sind ausserdem ähnlich wie Mahatma Gandhi in selbstgewobene gazeähnliche weisse Stoffe gekleidet. Der Jaintempel ist getragen von 999 äusserst reich behauenen Marmorsäulen, die alle voneinander verschieden sind. Ueberall sind Verzierungen, Elefanten, Ornamente angebracht. Ich darf ruhig sagen, dass dies der schönste Tempel ist, den wir in ganz Indien gesehen haben. Der Hauptpriester des Tempels lädt uns ein, heute Abend der Lichterfeier beizuwohnen, einem allabendlichen Ritual, das die Gottheiten gnädig stimmen soll. Da es aber erst Nachmittag ist, lädt uns der Priester zu sich nach Hause ein. Er wohnt im nächsten Dorf. Ich muss bereits bei der Ankunft im Dorf auf des Priesters Geheiss mehrmals hupen und Ehrenrunden drehen, dass ja alle Leute sehen, dass der Priester in einem westlichen Landrover fahren darf. Zuhause gibt es Tee, wobei die ganze Familie vorgestellt wird. Ich muss schliesslich auch mit den Kindern eine Runde fahren, wobei wiederum der Priester am meisten Freude hat. Leider wird es langsam dunkel, und wir müssen wieder zum Tempel fahren, wo der Priester vor allen Shivastatuen mit viel Singsang Kerzen hin und her schwenkt bevor er die Tür zu ihrer Klause schliesst. Wir übernachten mit der Erlaubnis des Hauptpriesters im Tempelareal. In der Nacht wachen wir dir ein schauriges Getöse auf. Die Affenbande, die hier in den Bäumen haust, hat herausgefunden, dass sie auf unseren Blechkisten herumhüpfen kann und es dann so schön scheppert. Wir können erst weiterschlafen, als es den Affen endlich verleidet ist. Nach einem Omeletten-Frühstück im Restaurant neben den Tempeln fahren wir weiter nach Jaisalmer, ganz im Westen Rajastans, schon fast an der Grenze zu Pakistan. Wir machen unterwegs Halt in Jodhpur, einer nicht weiter interessanten Stadt. In Jodhpur gibt es aber einen Maharajapalast, wo der ehemalige Maharaja noch drin wohnt. Der eine Flügel dieses imposanten, erst in den fünfziger Jahren erbauten Palastes wurde aus finanziellen Gründen in ein Hotel umfunktioniert. Wir haben es uns geleistet, eine Nacht in diesem Hotel zu verbringen. In unseren Breitengraden würden wir nie solchen Luxus und Ueberfluss finden können. So sind überall livrierte Diener zu sehen, die Wasserhähne sind echt vergoldet, überall an den Wänden hängen ausgestopfte Tiger, die der Maharaja angeblich selbst geschossen haben soll. Ich finde es toll, einmal so im Luxus zu schwelgen, aber irgendwie kann ich es doch nicht so recht geniessen. Ich muss immer daran denken, dass es im Garten des Hotels einen grossen Swimmingpool gibt, in dem ein paar Touristen baden, und gleich nebenan verdursten die armen Rajastani, die dieses Jahr wiederum von einer Dürrekatastrophe heimgesucht wurden.

Kamelritt durch die Wüste Thar

In Jaisalmer, einer sehr schönen Wüstenstadt angekommen, versuchen wir als erstes, Kamele zu organisieren, da wir gerne auf diese Art eine in der Nähe gelegene Gräberstadt besucht hätten. Wir kriegen zwei alte Kamele, die kräftigen Mundgeruch haben, und als Wegweiser sitzen zwei ungefähr zehnjährige Jungen auf. Wir sitzen beide zum ersten Mal auf so einem Vieh und werden deshalb beinahe abgeworfen, als die Kamele aufstehen. Wir schaffen es aber relativ gut, den Tieren die Richtung anzugeben und sie anzutreiben. Nach zwei Stunden machen wir eine Rast in der Gräberstadt Amar Sagar. Anschliessend reiten wir auf einem anderen Weg wieder zurück, mitten in die untergehende Sonne hinein. Ein Teil des Weges müssen wir noch bei Nacht machen, so dass wir ganz froh sind, wieder in Jaisalmer anzukommen. Mit einem schmerzenden Hintern und einem unguten Gefühl im Magen sage ich mir jetzt, dass ich in einem Landrover einiges besser aufgehoben bin, als auf dem Rücken eines dummen Kamels, aber schön war der Ausritt doch. Am nächsten Tag schauen wir uns die Stadt an, die auch einiges zu bieten hat. Die Stadt Jaisalmer ist wie gesagt eine Wüstenstadt, bewohnt von Händlern und Schmugglern, die es zum Teil zu einem beachtlichen Reichtum gebracht haben. So sind überall in der Stadt ihre schönen Häuser, sogenannte Havelis zu sehen. Durch die vielen Havelis und das Fort mit den dicken Mauern erscheint die Stadt wie eine Sage aus 1001 Nacht.

Kultur am Taj Mahal und Pizza in Delhi

Da wir wegen dem Visum vor dem 16. November nach Nepal einreisen müssen, fahren wir nun weiter in Richtung Agra (Taj Mahal), Delhi und Nepal. Auf dem Weg nach Agra fahren wir in Deshnoke (in der Nähe von Bikaner) vorbei und entdecken eine der vielen Hindu-Kuriositäten. Es gibt hier einen Tempel in dem die Leute den Ratten huldigen. Sie glauben, dass die verstorbenen Menschen als Ratten wiedergeboren werden, und wenn man die gut behandelt, kommen sie bei den nächsten Wiedergeburt wieder als Menschen zur Welt. So drängen sich in diesem Tempel Hunderte von halb zahmen Ratten, die mit Süssigkeiten gefüttert werden. Ueber dem Tempel wurde sogar ein Drahtnetz gespannt, das die Ratten vor Raubvögeln schützt. Bei der weiteren Fahrt merken wir, dass eines der Federblätter, die wir damals in Gilgit ersetzt haben, schon wieder gebrochen ist. Wir fahren bis zum Fort Amber bei Jaipur und reparieren dort am Abend das Auto. Als Belohnung für unsere zweistündige Nachtarbeit gönnen wir uns die letzte Büchse der von Zuhause mitgebrachten Schokoladecreme. Wir erreichen anderntags Agra und besuchen natürlich sofort den Taj Mahal, eines der touristischen Wahrzeichen Indiens. Der Taj Mahal ist ein wirklich schöner, riesiger Grabpalast aus weissem Marmor, den ein Maharaja beim Tod seiner Lieblingsfrau erbauen liess. Wir bewundern ein bisschen die schönen Ornamente und den Rasenmäher, der aus zwei Ochsen und einer Tinguely-Maschine besteht und fahren dann weiter in Richtung Delhi, das noch 200 km weit weg ist. Es hat uns beim Taj Mahal einfach zu viele Touristen. In Delhi legen wir eine Pause ein. Am ersten Tag mieten wir uns einen Rikschafahrer, der uns in der halben Stadt herumradelt. Wir gehen zuerst zur Post um die postlagernden Nachrichten von Zuhause abzuholen. Anschliessend gehen wir zum Innenministerium, wo man Permits erhalten kann, die einem erlauben, sich nach Darjeeling zu begeben. Wir haben nämlich vor, Nepal im Osten zu verlassen, und uns das berühmte Tee- und Erholungsgebiet anzuschauen. Nach vier Stunden Warten sind wir in für indische Verhältnisse unüblich rascher Zeit im Besitze eines Permits für sieben Tage Aufenthalt. Da der rechte Rückspiegel des Landrovers beim Kreuzen mit einem Lastwagen in tausend Stücke zersprungen ist, möchten wir ihn hier ersetzen. Wir fragen den Rikschafahrer, ob er weiss, wo man Autospiegel kaufen kann, und prompt landen wir in einem Laden für Seidenteppiche. Zum Abendessen bereiten wir uns ein ganz besonderes Vergnügen. Der einzige Ort in ganz Indien, wo man Pizzas und ungefährliches Eis kriegen kann, ist das „Nirula’s“ in Delhi. Die Pizza würde ich in Europa als Käsekuchen bezeichnen, aber nach der langen Zeit indisch oder pakistanisch Essen schmeckt sie uns trotzdem köstlich. Es gelingt uns anderntags, in einem Bazar originale Landrover-Federblätter aufzutreiben, so dass wir wieder Ersatzfedern dabeihaben. Wir erstehen auch ein superstarkes elektrisches Doppelhorn, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass das Kompressorhorn, das am Kühler befestigt ist, nicht laut genug ist, im in den Dörfern die Leute von der Strasse zu scheuchen.

Am Chauka River wird auf uns geschossen

Wir geben einem Schweizer Touristen alle dreizehn belichteten Filme mit nach Hause und machen uns auf den Weg nach Nepal. Wir machen die Erfahrung, dass in Uttar Pradesh die Leute sehr ungastlich sind. Ueberall versucht man, uns mehr als im üblichen Masse hereinzulegen, und die Leute sind recht arrogant. Bei Bareilly beschliessen wir, wegen den Leuten irgendwo auf einem abgelegenen Feld zu übernachten statt wie üblich irgendwo bei einer Lastwagenkneipe oder bei einem Bauern. Wir sind kaum eingeschlafen, als wir durch Schrotschüsse, die auf uns abgefeuert werden, aufgeschreckt werden. Nun sind wir besonders froh, dass unser Bett gleich im Auto ist, und nicht etwa wie ein Dachzelt oder sonst etwas ausserhalb des Autos. Nach vorne schnellen, Motor anlassen und vorerst ohne Licht flüchten sind Eins. Wir übernachten nun fünf Kilometer weiter direkt an der lärmigen Strasse bei einer kleinen Kneipe. Der weitere Weg nach 2Nepal führt uns auf einer Reihe verzwickter Nebenstrassen durch das Tal des Chauka River (einem Nebenfluss des Ganges). An einem Ort müssen wir umkehren und einen grösseren Umweg fahren, weil um vorderen Jahr die Brücke über den Fluss weggespült wurde. Zum Teil ist die Strasse halb im Sumpf untergetaucht. Da die Gegend hier sehr wasserreich ist, gibt es auch viele Brücken, die zwar in desolatem Zustand aber offenbar noch nicht amortisiert sind, denn bei jeder Brücke gibt es eine Schranke, die erst nach Bezahlen des Brückenzolls geöffnet wird. Wir finden heraus, dass wir uns den Brückenzoll, der recht hoch ist, sparen können, wenn wir auf das an der Seite des Landrovers angebrachte Schweizerwappen zeigen. Die Leute meinen dann, dass wir vom Roten Kreuz kommen, und lassen uns ohne Anstände durch. Am späteren Nachmittag erreichen wir den Grenzposten in Nepalganji Roadpost. Die Ausreise von Indien geht problemlos vor sich, die Stempel sind innerhalb einer halben Stunde eingeholt. Auf der Nepalesischen Seite treffen wir einen Reisebus eines privaten Türken, den wir schon in Lahore (Pakistan) mit ‚China Overland‘ angeschrieben angetroffen haben. Um etwas Geld zu verdienen schippert er nun Touristen durch den halben Indischen Subkontinent. Wir werden am Zoll sehr schnell behandelt. Nach einer Viertelstunde sind alle unsere Papiere erledigt, während die Touristen vom Reisebus immer noch am Zählen der Reisepässe sind. Wir verabschieden uns und machen schon in Nepalganji-Dorf wieder Halt. Hier findet ein grosser Jahrmarkt mit Spielbuden statt, d.h. Ringewerfen, Münzenwerfen, usw. Wir vergnügen uns hier ein wenig und bemerken sofort einen riesigen Unterschied der Leute hier zu den Leuten in Indien. Obwohl sie hier genau gleich aussehen und gleich gekleidet sind wie in Indien, sind die Leute doch ganz anders. Hier kennt man den kleinen Anstandsabstand beim Anstarren, jeder lacht und ist freundlich und man isst ganz anders als in Indien, das ja nur zehn Kilometer weit weg ist. Wir übernachten bei der Hütte eines Viehhirten an der Strasse und geniessen es, dass die vorbeigehenden Leute nicht am Auto wackeln und überall kratzen um eventuell irgendwo reinsehen zu können.

Die Bilder zur Reise 1987-1988 findest du hier: Flickr

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