Nochmals durch Pakistan

16. März 1996

Frühmorgens haben wir das Verkehrschaos Lahore schnell durchfahren und fahren schon bald mit all den Lkw’s nach Süden. In der Nähe von Multan verlassen wir die Hauptstrasse und übernachten neben dem Indus.

17. März 1996

Wir stellen fest, dass ein Hinterreifen platt ist. Er hat schon die letzten Wochen ab und zu etwas Luft verloren. Nun muss halt ein Schlauch rein. Der nächste Reifenflicker nimmt sich dieser Arbeit an und findet im Pneu noch ein Stück Schraube.
Nach Dera Gazi Khan wird das Klima trockener und die Strasse führt stetig bergauf. Nach unzäligen Kurven sind wir auf dem Plateau angelangt und werden dort mit kaltem Wetter und Regen begrüsst. Der Winter ist hier eindeutig noch nicht vorbei. Von Lorolai nehmen wir diesmal die nördliche Route, die viel besser ausgebaut ist. Während der Nacht, die wir an einer Tankstelle verbringen, läuft die ganze Zeit unsere Standheizung.

18. März 1996

Am Morgen ist der Teich neben uns mit einer Eisschicht bedeckt.
Um zehn Uhr sind wir bereits in Quetta, wo wir diesmal im Hotel Lourdes mehr Glück haben. Wir werden freundlich empfangen und dürfen zu einem tieferen Preis auf der schönen Wiese unser Lager aufschlagen. Zum Höhepunkt eines jeden Reisenden gehört in Quetta das BBQ Buffet des Serena Hotels. Nach 4 ½ Monaten beinahe vegetarischem Indien, schlagen wir uns so richtig die Bäuche voll.

19. März 1996

Eigentlich wollten wir noch einen Tag hier verbringen, aber die Kälte zwingt uns zur vorzeitigen Abreise. Ich hole die noch nicht trockene Wäsche von der Leine, und los geht’s. Auf der bekannten Strecke durch die Wüste kommen wir gut voran, so gut dass wir in 7 Stunden 300 km gefahren sind. Im Resthouse von Dalbandin gibt es zwar nichts zu essen, dafür stehen wir sicher.

20. März 1996

Die neue Strasse kann man streckenweise bereits befahren. Die ca. 70 km vor Nokundi fahren wir jedoch auf der Wellblechpiste, während der restliche Verkehr irgendwie einen Weg auf die neue Strasse hoch geschafft hat. Wir aber kommen mit unserem Floh nicht die Trassee hoch und lassen uns durchrütteln. Dafür erreichen wir Nokundi zur Mittagszeit und profitieren von einem sehr guten Essen.
Die restlichen 110 km bis Taftan sind im Nu gefahren. Weil wir heute nicht mehr in den Iran einreisen wollen (wir haben ja nur ein Fünftagevisum), verbringen wir zwei Stunden neben der Strasse mit lesen. Und zwar im Auto drin, weil der Wind zu stark bläst. Am späten Nachmittag fahren wir auf den Zollhof von Taftan und erledigen die Zollformalitäten, so dass wir morgen früh nur noch ins Immigration Office gehen müssen.

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