Durch den Grand Teton National Park fahren wir südwärts Richtung Salt Lake City, der Mormonenstadt in Utah. Es wird immer heisser. Die Luft ist sehr trocken und der Floh wird etwas warm beim Steigungen erklimmen.
In Salt Lake City steuern wir den VIP Camping an, mit $20 pro Nacht unser erster teurer Platz. Albi bestellt nun zusätzliches Memory für das Laptop, damit dann hoffentlich das E-Mail Programm endlich richtig funktioniert. Wir schicken ein paar Faxe ab, dann suchen wir einen Quick Lube, eine Ölwechselbude. Da sie keinen Ölfilter für unseren VW haben, schicken sie uns zum VW-Händler, um einen zu besorgen. Vor der Firma Intermountain Volkswagen stehen Discoverys, Range Rovers und sogar ein Landrover 90er. Ob wir wohl am richtigen Ort sind? Die Angestellten kommen einer nach dem anderen raus, um unseren coolen VW zu besichtigen und zu fotografieren. Sogar der Chef lässt es sich nicht entgehen, diese Rarität zu bestaunen und mit uns zu plaudern. Wir kaufen gleich drei Filter, damit wir ein paar vorrätig haben. Zurück beim Quick Lube bekommen wir einen „professionellen“ Empfang mit Pepsodent Lächeln und Fragebogen, auf dem die zu verrichtende Arbeit sorgfältig notiert wird. Leider schreibt der Typ schneller, als er zuhören kann, dabei überhört er, dass Albi ihn darauf aufmerksam macht, dass es ein Turbodiesel sei und deshalb spezielles Öl verwendet werden müsse. Auch die Leute in der Grube unter dem Auto sind in der Regel nicht besser: Professionell an der Oberfläche, aber meine Mutter würde den Ölwechsel sauberer und sorgfältiger machen. Alles muss schnell gehen, das Resultat ist egal, man kann ja mit der Garantie zurückkommen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Nach erledigter Arbeit, wird alles noch in den Computer eingegeben. Nummernschild, Name, Adresse und „State“, aus welchem Bundesstaat wir kommen. Wir erklären, dass wir Schweizer seien, worauf der freundliche Angestellte uns fragt, welches die Abkürzung dafür ist. Nachdem sein Computer das CH nicht entgegennehmen will (schliesslich ist die Schweiz keiner der 50 amerikanischen Bundesstaaten), erklären wir ihm nochmals, dass wir nicht Amerikaner seien, sondern Schweizer aus Europa. Worauf er plötzlich eine Erleuchtung hat: Aha, wir seien von „Out of State“!
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr