Oaxaca liegt in den Bergen und ist Indiogebiet. Hier sind die Mexikaner mit spanischer Abstammung eindeutig in der Minderheit. Das Zentrum einer jeden Stadt ist der Zócalo (auch Plaza genannt). In Oaxaca hat es in der Mitte dieses Platzes einen kleinen Park mit gemütlichen Bänken, und am Rand laden unzählige Cafés zum Verweilen ein. Am 23. Dezember findet dort das Festival de las Rábanas statt. Dabei werden aus roten Rüben geschnitzte Kunstwerke gezeigt. Um diese genau betrachten zu können, müsste man mehr als eine Stunde anstehen. Wir machen es, wie viele andere auch: Wir schauen den meist kleinwüchsigen Indios über die Schultern.
Wir verbringen viel Zeit mit den ebenfalls hier anwesenden BBC-lern. Vor allem die vierjährige Nicole kommt viel zu uns rüber und fragt uns: „Can I talk to you?“ Auf diese höfliche Frage kann man gar nicht mit Nein antworten. Nicole macht auf uns den Eindruck eines viel älteren Kindes, und es ist auch für uns interessant, mit ihr zu reden. Nur wenn sie mit Prinz an der Leine durch den Campingplatz läuft, dann sieht sie aus wie eine Vierjährige. Stolz hält sie die Leine in der Hand und vergewissert sich, dass ja alle sehen, wie gut sie unseren brav Fuss laufenden Hund im Griff hat.
Den Weihnachtstag verbringen wir auf dem Campingplatz. Die Stadt ist nach dem Rübenfest wie ausgestorben und die meisten Geschäfte und Restaurants sind geschlossen.
Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr