Zimbabwe

Wir quartieren uns im Städtchen von Victoria Falls ein. Von anderen Reisenden haben wir immer nur Schlechtes über diesen Ort gehört, aber uns gefällt es hier sehr gut. Es hat viele kleine Läden und die Leute wollen einem dauernd Geld wechseln oder etwas verkaufen, ohne aber aufdringlich zu sein. Nach einem freundlichen „nein danke“ steuern sie den nächsten Touristen an. Überall herrscht emsiges Treiben, und wir fühlen uns richtig wohl hier.
Aber natürlich ist die Hauptattraktion nicht die Stadt sondern die berühmten Victoria Fälle. Sie führen nur ganz wenig Wasser, sind aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen sehr eindrücklich. Zum Glück haben wir die Regenjacke eingepackt, denn am Rand der Fälle wird man vom Sprühregen klatschnass.
Auf der Zambesibrücke gleich unterhalb der Fälle beobachten wir, wie die wagemutigen Bungeejumper 111 Meter in die Tiefe springen. Ich bin froh, dass Albi keine Lust auf ein solches Abenteuer hat, denn bereits vom Zuschauen kriege ich weiche Knie.

Nach einem letzten Einkauf fahren wir auf den wunderbaren Teerstrassen Zimbabwes bis zum Hwange Nationalpark. Dort hört der Teer auf, und die Wellblechpisten beginnen.
Für die erste Nacht haben wir ein sogenanntes ‚exclusive Camp‘, einen Picknickplatz mitten im Park gebucht. Wir werden dort die einzigen Übernachtungsgäste sein. Der Weg dorthin ist nicht sehr weit, aber wegen den schlechten Pisten kommen wir nur langsam voran. Auch fehlt jegliche Beschilderung, so dass wir uns trotz GPS verfahren, zum Glück, denn so entdecken wir ein Rudel Wild Dogs (Hyänenhunde), diese vom Aussterben bedrohten Raubtiere.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Ngwethla Picknick Site und kochen uns noch schnell etwas Essbares, bevor wir ins Dachzelt kriechen. Während Albi schon am träumen ist, höre ich noch den Löwen und Elefanten zu, die am nahe gelegenen Wasserloch brüllen.

Wir verbringen zwei weitere Tage im Park, bevor wir nach Bulawayo, der zweitgrössten Stadt Zimbabwes, aufbrechen. Die Strassen in Bulawayo sind breiter als Autobahnen, weil früher die achtspännigen Ochsenkarren darauf wenden mussten. Die hatten damals noch keinen Einschlag wie heute ein Smart. Wir geniessen das Stadtleben mit den vielen guten Restaurants und natürlich der Bäckerei Häfeli, wo wir uns an Croissants und anderen Leckereien satt essen.

Die Regenzeit hat begonnen, so dass wir im Matopos Nationalpark nur einen Tag umherfahren und dabei 12 Spitzmaulnashörner zu Gesicht bekommen.
Zurück in Bulawayo lassen wir bei der Toyota Vertretung einen Ölwechsel machen. Sie haben weder den passenden Ölfilter, noch können sie uns sagen, ob das von ihnen empfohlene Öl Ein- oder Mehrbereichsöl ist, aber es sei auf jeden Fall für Benzinmotoren. Beim Auffüllen wird über den halben Motor getropft, und wie sie den Scheibenwasserbehälter auffüllen, und vor allem wieder verschliessen, kann ich gar nicht mit ansehen. Sorgfalt scheinen die Leute hier nicht zu kennen. Kein Wunder sind die meisten Fahrzeuge hier in einem lausigen Zustand, und niemand glaubt uns, dass unser Cruisy bereits über 200’000 km auf dem Tacho hat.

Auf dem Weg zu den Eastern Highlands machen wir noch einen kurzen Stopp bei den Ruinen von Great Zimbabwe. Leider regnet es die meiste Zeit, so dass wir viel schneller vorwärts kommen, als wir eigentlich wollten. Aber im Auto ist es wenigstens trocken, also fahren wir weiter.
In den Highlands bleiben wir ein paar Tage in einem gemütlichen Guesthouse, wo wir abends am wärmenden Feuer sitzen. Wir besprechen unsere weitere Reiseroute und beschliessen, auf Malawi mit seinem See zu verzichten. In der nun begonnenen Regenzeit ist uns auch das Risiko, Malaria zu kriegen, zu gross. Wir haben schon von zu vielen Reisenden gehört, dass die Gefahr dort sehr gross ist, so gross, dass man auch etwa von Malawia spricht.

Die Bilder zur Reise ins südliche Afrika findest du hier: Flickr

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