Blue Ridge Parkway

Obschon es bereits Ende März ist, zwingt uns das Winterwetter zur Umkehr. Es ist uns einfach zu kalt, um weiter in den Norden zu fahren. Als wir in Lancaster gar noch eingeschneit werden, wissen wir, dass wir eine gute Entscheidung getroffen haben.
Die nächsten zwei Wochen verbringen wir am Rand der Appalachian Mountains. Zuerst fahren wir durch den Shenandoah National Park, dann cruisen wir gemütlich auf der Blue Ridge Parkway. Das ist eine Strasse, die zu rein touristischen Zwecken gebaut wurde. Es hat ein Lastwagenverbot, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 mph, und es hat weder Hotels noch Restaurants entlang der Strecke. Dazu muss man die Parkway verlassen. Man fährt durch wunderschöne Landschaft mit toller Aussicht auf die vom Licht blau gefärbten Berge. Wir ziehen von einem einsamen Nationalparkcampingplatz zum nächsten und gehen zwischendurch in einer Stadt essen und einkaufen. Im Sommer wird diese Gegend sicher überlaufen sein, aber jetzt haben wir die Blue Ridge beinahe für uns alleine. Es ist vielleicht nicht ganz so spektakulär wie die Parks in Utah und Arizona, aber uns gefällt es hier eigentlich ebenso gut wie im viel beliebteren Westen. Wir besuchen Ortschaften und Nationalparks mit Namen wie Cherokee, Great Smoky Mountains und Chattanooga.

Weil wir gerade in der Gegend sind, statten wir Nashville einen Besuch ab. Zuerst füllen wir uns im „Santa Fé Cantina and Cattlemens Club“ die Mägen, dann setzen wir uns in eine Music Hall und lauschen den Klängen einer Country Band.
Nach soviel Stadt fahren wir wieder aufs Land, genauer nach Lynchburg, einem kleinen Nest in Tennessee. Hier steht die berühmte Jack Daniels Distillerie. Wie beinahe alles in den USA, kann man auch diese Fabrik besichtigen. Die Führung durch diesen eigentlich sehr kleinen Betrieb ist interessant. Wir erfahren, dass der fertige Whisky durch Holzkohle tropft (ganz, ganz langsam) und dadurch seinen rauchigen Geschmack erhält. Die Holzkohle stellen sie hier selber her und zwar aus ausgewähltem Ahornholz. Dadurch und dank dem guten Wasser gibt es den laut Werbung „unvergleichlichen Jack Daniels Geschmack“. Wir bekommen keinen Probetropfen angeboten (schliesslich ist jeder Besucher mit dem Auto hier), aber die Dämpfe dürfen wir einatmen. Wenn dann alles noch ein paar Jahre in Eichenfässern gelagert wird, gibt es sicher etwas Feines daraus. Da wir aber mit Whisky nichts anfangen können, verzichten wir auf einen Einkaufsbummel im Städtchen Lynchburg, wo einem in jedem Laden dasselbe Produkt angeboten wird.

Die Bilder zur Nordamerikareise findest du hier: Flickr

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