Corinna und Frank mit Congo

22. Oktober 1995

Am Morgen wollen wir in die berühmte French Bakery einkaufen gehen. Dieses Unternehmen verzögert sich um ein paar Stunden. Auf dem Campingplatz befinden sich zwei Deutsche, Corinna und Frank mit Hund Congo, die sich nach dem Frühstück auf die Weiterreise machen wollen. Da müssen wir vorher natürlich noch Erfahrungen austauschen. Sie sind bereits von Alaska nach Feuerland gefahren, haben ihren Chevrolet Pickup mit Wohnmobilaufbau nach Indien verschifft und sind jetzt auf dem Weg nach Europa. Heute wollen sie noch ein Ersatzteil abholen und dann die Karakorum Highway hochfahren. Nachdem wir uns ausgiebig kennengelernt und auch wieder verabschiedet haben, machen sie sich auf den Weg, und wir besuchen die Bäckerei und essen das Eingekaufte zu mittag.
Am Abend fährt das deutsche Paar wieder vor. Das bestellte Teil wird erst morgen geliefert. Das gibt uns Zeit, mehr zusammen zu plaudern.

23. Oktober 1995

Wir verabschieden uns endgültigen von Corinna und Frank. Dann bringen wir unsere Kleider zum Waschen, und da wir gerade dabei sind, lassen wir den Floh auch wieder einmal weiss waschen. Am Abend schicken wir vom Post Office je einen Fax an Graf’s und an Monika und Theo, die freundlicherweise unsere Buchhaltung führen.
Als wir ins Camp zurück fahren, sehen wir bereits vom Kreisel aus einen Chevy stehen. Wer das wohl sein kann? Sie hatten unterwegs Probleme mit der automatischen Differenzialsperre und sind zurückgekommen.
Während Frank sich an die Arbeit macht, setzt sich Corinna zu uns ins Wohnmobil. Nach zwei Stunden schaut Frank kurz bei uns herein, nur um zu sagen, er sei fertig, müsse aber die ganze Sache noch mal machen, weil er ein Teil vergessen hat einzubauen. Frank live!
Von Corinna erhalten wir einen Reisebericht von Nordamerika (weil wir ja auch dorthin wollen), der uns viel Interessantes und Unterhaltsames liefern wird.

24. Oktober 1995

Auf dem Faxbüro sind tatsächlich zwei Faxe für uns angekommen. Wir sind begeistert, wie einfach wir auf dieser Reise mit den Leuten zu Hause kommunizieren können. In den letzten Jahren hat sich viel verändert. Früher musste man manchmal einen halben Tag aufwenden, um ein knisterndes Telefongespräch nach Europa zu führen.

25. Oktober 1995

Heute kriegt der Floh neues Öl, einen neuen Ölfilter und einen neuen Dieselfilter. Den alten Dieselfilter holt Albi später wieder aus dem Mülleimer – man kann ihn ja vielleicht noch einmal brauchen.

26. Oktober 1995

Am Nachmittag erblicken wir ein altbekanntes Fahrzeug amerikanischer Herkunft. Corinna und Frank sind wieder da. Wir hatten die beiden wirklich bereits vermisst! Diesmal hat der Chevy einen Getriebeschaden. Made in USA.

27. Oktober 1995

Nach erneuter und diesmal endgültiger Abschiedszene hören wir uns den ganzen Tag das Geschrei des Mullahs aus der nahe gelegenen Moschee per Lautsprecher an. Schliesslich ist heute Freitag. Es hört sich an, als wolle er die Gläubigen auf irgend etwas loshetzen. Hoffentlich stürmen sie nicht das Tourist Camp.

28. Oktober 1995

Nach einer Woche Nichtstun wollen wir wieder weiter. Die Strasse nach Lahore wird überall ausgebaut. Zusammen mit dem dichten Verkehr gibt das eine anstrengende Fahrt.
Im Jallo Park von Lahore übernachten wir.

Schreibe einen Kommentar

Scroll to top